Spanferkelkrone Rezept vom Grillspieß - knusprig & zart

Spanferkelkrone mit Schwarte auf der Rotisserie eines Gasgrills.

Eine Spanferkelkrone auf der Rotisserie ist klassisches Grillhandwerk in seiner schönsten Form. Das Fleisch dreht sich langsam am Spieß, während die Schwarte nach und nach Farbe annimmt und zu knistern beginnt. Das Ergebnis ist ein saftiges Spanferkelkaree mit kräftigem Eigengeschmack und einer Kruste, die sich sehen lassen kann. Mit einem würzigen Magic Dust Rub bekommt das Fleisch zusätzliche Tiefe, während die Schwarte durch etwas Salz schön aufploppt. Egal ob mit Heckbrenner oder auf indirekter Hitze zubereitet - dieses Rezept zeigt Schritt für Schritt, wie du die perfekte Kombination aus zartem Fleisch und krosser Schwarte hinbekommst.

Zeitaufwand: ca. 2 Stunden 30 Minuten
Schwierigkeit: leicht
Portionen: 6

Zutaten

1 St. Spanferkelkrone (ca. 2,2 kg) mit Schwarte
2 EL BBQ-Rub (z. B. Ankerkraut Magic Dust*)
2 EL Grobes Salz (für die Schwarte)
Gasgrill mit Deckel
Rotisserie (Drehspieß mit Motor)
Edelstahlschale zum Auffangen von Fleischsaft
Kabelloses Kerntemperaturthermometer (z. B. Meater)

Zubereitung der Spanferkelkrone

Arbeitszeit: ca. 30 Minuten Grillzeit: ca. 2 Stunden Gesamtzeit: ca. 2 Stunden 30 Minuten

1 Vorbereitung am Vortag

Für ein rundum stimmiges Ergebnis solltest du die Spanferkelkrone bereits am Vortag vorbereiten. So kann der Rub über Nacht einziehen und das Fleisch gewinnt an Aroma.

Lege die Spanferkelkrone auf ein Schneidbrett und überprüfe zunächst die Rippenseite. Hier befindet sich eine dünne, silbrig schimmernde Haut - die sogenannte Silberhaut.
Diese solltest du möglichst entfernen, damit das Fleisch beim Grillen gleichmäßig garen kann. Zum Anheben eignet sich der Griff eines Teelöffels: Fahre vorsichtig auf einer Rippe entlang unter die Haut, hebe sie etwas an und greife sie anschließend mit Daumen und Zeigefinger. Ziehe sie langsam in einem Stück ab. Falls sich die Haut schwer lösen lässt, kannst du sie alternativ mit einem scharfen Messer mehrfach leicht einritzen, damit sie beim Grillen keine Spannung aufbaut.

Anschließend widmest du dich der Schwarte.
Das Einschneiden der Rauten gelingt am besten, solange das Fleisch noch kalt ist - so bleibt die Schwarte fest und du kannst sie sauber einritzen. Verwende dafür ein sehr scharfes Messer und achte darauf, nur die Schwarte, nicht das darunterliegende Fett oder Fleisch, zu durchtrennen.

Nun wird gewürzt:

  • Die Fleischseite und die Rippen großzügig mit Magic Dust Rub einreiben (oder deinem Lieblingsgewürz).
  • Die Schwarte trocken lassen und lediglich leicht mit grobem Salz bestreuen. Reibe das Salz unbedingt auch in die Rauten.

Lege die fertig vorbereitete Spanferkelkrone anschließend in eine Edelstahlschale oder Auflaufform, deck sie dicht mit Frischhaltefolie ab und stelle sie über Nacht in den Kühlschrank.

2 Vorbereitung am Grilltag

Etwa eine Stunde vor dem Grillen nimmst du die Spanferkelkrone aus dem Kühlschrank, damit sie Zimmertemperatur annehmen kann.

Entferne die Folie und tupfe das Fleisch bei Bedarf noch einmal trocken - besonders wichtig, falls sich über Nacht etwas Feuchtigkeit auf der Schwarte gebildet hat.

In dieser Zeit kannst du bereits deinen Gasgrill für den Rotisserie-Einsatz vorbereiten:

  • Indirekte Hitze einrichten und eine Edelstahlschale zum Auffangen des Fetts mittig unter dem Spieß platzieren.
  • Die Garraumtemperatur sollte bei etwa 160-180 °C liegen.

3 Aufspießen und Grillen

Spieße die Spanferkelkrone mittig auf die Rotisserie und fixiere sie mit den Spießklammern, damit sie sich gleichmäßig drehen kann.
Setze das kabellose Kerntemperaturthermometer an der dicksten Stelle des Fleischs ein - idealerweise nicht zu nah am Knochen und nicht im Fett, damit du genaue Messwerte erhältst.

Starte nun den Grillvorgang bei 160-180 °C indirekter Hitze.
Die Garzeit beträgt - je nach Grillleistung und Größe des Fleischstücks etwa 1,5 bis 2 Stunden.
Lass den Spieß kontinuierlich drehen, damit das Fleisch gleichmäßig gegart und rundum gebräunt wird.

Mit Heckbrenner (Backburner):

  • Nur den Heckbrenner aktivieren und eventuell die äußeren Brenner auf kleinster Stufe laufen lassen, um die Temperatur zu halten.
  • Der Backburner sorgt für gleichmäßige Strahlungshitze und unterstützt eine gleichmäßige Bräunung der Schwarte.

Ohne Heckbrenner:

  • Die äußeren Brenner links und rechts auf mittlerer Stufe betreiben, der mittlere Bereich bleibt aus.
  • Der Spieß dreht über der indirekten Zone - das Fleisch wird so sanft gegart, ohne direkt über der Flamme zu hängen.

4 Kruste aufpoppen lassen

Sobald das Thermometer eine Kerntemperatur von etwa 63 °C anzeigt, beginnt der wichtigste Moment:

Drehe die Brenner auf volle Leistung, um die Schwarte knusprig aufzupoppen.

Diese Phase dauert meist 10 bis 15 Minuten - bleib unbedingt am Grill und beobachte die Schwarte regelmäßig.
Je nach Grill und Hitzeentwicklung kann sie plötzlich sehr schnell aufpoppen.
Sobald sie schön goldbraun und kross ist und das Thermometer 65-67 °C Kerntemperatur erreicht, nimm die Spanferkelkrone vom Grill.

Tipp: Jedes Öffnen des Deckels senkt die Temperatur und verzögert das "Aufknuspern". Öffne den Grill also nur kurz, um den Zustand zu prüfen, und schließe den Deckel anschließend sofort wieder, damit die Hitze erhalten bleibt.

5 Ruhen lassen & Servieren

Lege die fertige Spanferkelkrone mit der Knochenseite auf ein Brett und lass sie etwa 10 Minuten ruhen, bevor du sie anschneidest. So verteilt sich der Fleischsaft gleichmäßig, und die Kruste bleibt trotzdem schön knusprig.

Zum Servieren schneidest du die Krone entlang der Rippen in einzelne Kotelettstücke. Das Fleisch ist zart, saftig und von einer krachenden Schwarte umgeben - genau so, wie ein gelungenes Spanferkelkaree schmecken soll.

6 Serviervorschläge - passende Beilagen

  • Kartoffelgratin oder Bratkartoffeln
  • Krautsalat oder deftiger Kartoffelsalat
  • Rotkohl oder Sauerkraut (besonders in der kalten Jahreszeit)
  • Kräftige BBQ-Sauce oder eine würzige Biersoße
  • Frisches Bauernbrot oder Brezen als rustikale Beilage

Eine Spanferkelkrone auf der Rotisserie ist echtes Handwerk - langsam gegart, aromatisch gewürzt und mit einer Schwarte, die beim Anschneiden hörbar kracht. Mit ein wenig Geduld und der richtigen Grilltemperatur gelingt sie auf jedem Gasgrill - egal ob mit oder ohne Heckbrenner.

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